🏰Oberkirch➝ Schauenburg➝ Eselsberg

Oberkirch - Grimmelshausen-Denkmal

Abwechslungsreiche Wanderung im Renchtal mit historischem Flair, Sagenfiguren, herrlichen Ausblicken bis zu den Vogesen und stimmungsvollen Weinbergen. Wir beginnen unsere Wanderung in der geschichtsträchtigen Stadt Oberkirch, wo das Denkmal des berühmten Barockautors Grimmelshausen an die literarische Vergangenheit erinnert. Direkt daneben sprudelt der August-Ganther-Brunnen, der dem Heimatdichter gewidmet ist und die Verbindung zwischen Stadtgeschichte und Kultur lebendig werden lässt. Zwischen Fachwerkhäusern, kleinen Plätzen und diesem kulturellen Doppelpunkt spüren wir schon zu Beginn, wie Geschichte und Literatur hier eng mit dem Alltag verwoben sind - ein stimmungsvoller Auftakt für unsere Wanderung.

Sage von der weißen Frau von der Schauenburg

Ein Stück unseres Weges folgt dem Ortenauer Sagenrundweg, auf dem wir am Fuße des Schauenbergs eine Schautafel entdecken. Sie erzählt die Legende der weißen Frau von der Schauenburg, die als spukende Gestalt durch die alten Mauern zieht. Während wir den Pfad weiter hinaufsteigen, lassen wir die Sage lebendig werden und fragen uns, welche Geschichten die Gemäuer wohl noch bergen. Diese Verbindung aus lebendiger Überlieferung, naturnaher Wegführung und geschichtsträchtiger Atmosphäre macht den Aufstieg besonders eindrucksvoll.

Aussichtspunkt Schauenburg

Kurz bevor wir die Burg erreichen, öffnet sich der Blick und wir stehen am Aussichtspunkt Schauenburg. Unter uns breitet sich Oberkirch aus, umgeben von weitläufigen Weinbergen und saftigen Obstgärten, die der Stadt ihren unverwechselbaren Charme verleihen. Weiter schweift der Blick über das Renchtal, das weite Rheintal und - bei klarer Sicht - bis zu den Vogesen. Hinter uns ragen die Höhen des Schwarzwalds auf, vor uns breitet sich die offene Ebene aus. Dieses Panorama, das vom Kleinen bis ins Große reicht, lädt uns dazu ein, innezuhalten und den einzigartigen Rundblick auszukosten.

Die Schauenburg

Wir erreichen die Ruine Schauenburg, die seit dem 11. Jahrhundert über dem Renchtal thront - einst vom Herzog Berthold II. von Zähringen erbaut und später zur mächtigen Schildmauerburg mit Wohntürmen ausgebaut. Heute zeigt sich die Anlage als romantische Ruine, einst als Steinlieferant genutzt und später zum Symbol regionaler Geschichte erhoben. Dank engagierter Erhaltungsarbeit aus dem späten 19. Jahrhundert erstrahlen die verbliebenen Mauern, Türme und die trockene Grabenanlage wieder in spürbarer Präsenz und laden zum Staunen und Verweilen ein.

Weg hinauf zum Eselsberg

Von der Schauenburg aus führt unser Weg weiter bergauf. Der Pfad zieht sich über Waldrücken, durch dichten Buchen- und Tannenwald, der uns wohltuenden Schatten spendet. Immer wieder treffen wir auf kleine Brunnen, die den Aufstieg erleichtern und erfrischende Rastpunkte bieten. Insgesamt überwinden wir rund 400 Höhenmeter, bis wir schließlich den Eselsberg erreichen. Schritt für Schritt spüren wir die Stille des Waldes und das Abklingen des Trubels im Tal, bis uns oben die Weite und klare Luft für unsere Mühen belohnen.

Weinberge bei Oberkirch

Vom Eselsberg steigen wir zunächst wieder zur Schauenburg ab. Der teils steile Rückweg führt durch schattigen Wald, bis sich schließlich erneut die Mauern der Burg vor uns zeigen. Von hier aus setzen wir unseren Abstieg Richtung Oberkirch fort - diesmal durch die offenen Weinberge, die das Landschaftsbild prägen. Zwischen gepflegten Reben, alten Trockenmauern und kleinen Winzerhäuschen entfaltet sich eine Szenerie wie aus dem Bilderbuch. Mit jedem Schritt spüren wir, warum Oberkirch als Wein- und Obststadt so berühmt ist. Umgeben von Kultur, Geschichte und Natur klingt unsere Wanderung harmonisch aus.

Einkehr in den Reben

Zum Abschluss der Wanderung bietet sich eine Rast in einer der Straußwirtschaften oder Winzerhöfe rund um Oberkirch an. Hier können wir bei regionalem Wein, einem deftigen Vesper oder im Sommer im schattigen Garten die Eindrücke der Tour nachklingen lassen. So endet der Tag nicht nur mit herrlichen Ausblicken, sondern auch mit einem genussvollen Erlebnis.

Diese Tour wurde am 02.09.2025 von einer realen Person erwandert, fotografiert und beschrieben. Die GPS-Daten der Fotos wurden vor Ort erfasst und dienten zur exakten Rekonstruktion der Route.